Ein Archiv entsteht

Ein Projekt der "Freunde der BF" - mit vielen Unterstützern

Das digitale Archiv der BF entstand über Initiative des "Vereins Freunde der BF" (Obmann: Mag. Michael Gerbavsits). Um ein erstes offenes, österreichisches Wochenzeitungsarchiv des 20. Jahrhunderts dieser Größe digitalisieren und kostenlos im Web frei geben zu können wurden ab 2008 Feasibility-Studien angestellt: zu Umfang und Qualität des BF-Materials in Zeitungsbänden des Landesarchivs in Eisenstadt, aus BF-Beständen von Privaten und der SPÖ als früherem Eigentümer der Wochenzeitung. Neue Techniken und Optimierungen zur Retrodigitalisierung einer Wochenzeitung wurden bei österreichischen und internationalen Anbietern getestet.

Der daraus abgeleitete Plan:
- Digitalisierung der gesamten Archivbestände der BF ab 1922
- Integration in ein offenes Archiv im WWW
- Einbettung in einen zeit- und mediengeschichtlichen Rahmen des Burgenlands
- Angebot intelligenter Such- und Downloadfunktionen für alle interessierten User und Userinnen
- Vorbereitung von Original Character Recognition (OCR) und Seitenbearbeitung für spätere Implementierung einer Volltextsuche in den BF-Artikeln

HILFE DURCH EU-REGIONALFÖRDERUNG

Ab 2009 wurde an der Umsetzung gearbeitet. Dank einer Unterstützungszusage des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, kofinanziert von Bund und Land Burgenland konnte die Digitalisierung der beinahe 200.000 BF-Seiten und technischer und redaktioneller Website-Aufbau realisiert werden. Im September 2010 wurde das Archiv bei einer Präsentation gemeinsam mit Kultur-Landesrat Helmut Bieler für die Öffentlichkeit frei geschaltet.

An der Realisierung waren viele Unterstützer und Helfer vor allem im Burgenland bei Recherchen und Materialsichtung beteiligt; die drei zentralen Dienstleister für inhaltlichen und technischen Aufbau waren Kaltenbrunner Medienberatung, scharf_net und Treventus Mechatronics. (siehe Beschreibung rechts)

WEITERER AUSBAU und VOLLTEXTSUCHE:

Laufend werden Nutzung und User-Reaktionen und -informationen zu Verständlichkeit der Website und ihrer Archivfunktionen erfasst, um diese zu perfektionieren.
Vereinzelt mögliche Scan- oder Datierungsfehler in den Tausenden BF-Ausgaben können anhand von User-Hinweisen korrigiert werden.
Über Initiative des Entwicklungsteams wurde ein Teil der Original-Texterfassung (zurück bis 1984) bereits vor Launch des Archivs durchgeführt. Im Jahr 2011 wurde die weitere Volltextsuche zurück bis zu den ersten Ausgaben der BF in den 1920er Jahren implementiert. Damit ist das BF-Archiv das am weitesten zurückreichende, österreichische Printmedienarchiv mit Volltextsuche im Web.


Crossmediale Konzepte: Kaltenbrunner Medienberatung

Das von Dr. Andy Kaltenbrunner 2000 gegründete internationale Consulting-Büro leistete im Bereich digitaler Umsetzung von Printmedien Pionierarbeit auch in Österreich. Der Gründer hatte schon Mitte der 1990er Jahre die ersten österreichische Printmagazine (profil, trend, Autorevue u.a.m.) ins Internet gebracht, danach zahlreiche weitere Medien in Österreich, Spanien und Deutshcland bei Crossmedia-Entwicklungen beraten. 2004 wurde in einem Forschungsprojekt das Archiv der Arbeiterzeitung (www.arbeiterzeitung.at) als erstes Zeitungsarchiv in Europa mit freiem Zugang zu allen Ausgaben ab 1945 realisiert. Für den Aufbau des BF-Archivs übernahm die Kaltenbrunner Medienberatung Machbarkeitsstudie, Sitekonzept, Gesamtprojektmanagement, Redaktion, Controlling.
siehe: http://www.publizistik.net/kmb

Web-Archiv, Technik und Design: scharf_net

Die scharf_net GmbH wurde 1996 von Andreas Scharf als Design- und Grafikstudio gegründet. Das Unternehmen wuchs kontinuierlich und entwickelte sich zu einer Agentur mit Schwerpunkt Neue Medien.
Die Kommunikationsagentur hat seither zahlreiche Websites- und Archivlösungen für große österreichische Medienunternehmen, Zeitungen und Magazine umgesetzt.
Einen weitereren Schwerpunkt der Agentur bilden crossmediale Umsetzungen im Kunstbereich und Projekte im innovativen nonprofit-Sektor.
Für das BF-Archiv war scharf_net für Design, Programmierung, CMS und technisches Projektmanagement zuständig.
siehe: http://www.scharf.net

Neue Digitalisierungstechniken: Treventus

Die Treventus Mechatronics GmbH wurde 2006 als Spin-Off der Technischen Universität Wien gegründet und für ihre innovativen Lösungen für Massendigitalisierung gebundener Objekte bereits mit mehreren Preisen - etwa auch jenem der "Burgenland Stiftung Theodor Kery" - ausgezeichnet. Treventus entwickelte den patentierten ScanRobot®, der inzwischen von 40 Kunden in ganz Europa, vor allem in großen (Universitäts-)Bibliotheken, eingesetzt wird. Der ScanRobot® kam auch zur Digitalisierung der BF-Bestände zum Einsatz, mit dem ein Großteil des Bestandes automatisiert verarbeitet werden konnte. Spezialisierte Software hilft bei der Erfassung der Meta-Daten und Archivierung.
siehe: http://www.treventus.com